Disput um Hölle und Allversöhnung
Als Antwort auf einen Artikel über die Hölle in dem Magazin idea hat Werner Thiede ein Plädoyer für die Perspektive der Allversöhnung verfasst Nachdem hierauf jener Autor nochmals reagierte, schrieb Thiede eine weitere Replik, in der er gegen Ende Martin Luther zitierte, wonach durch Jesus Christus „jedermann gesegnet, das heißt von Sünde und Tod und Hölle erlöst werden sollte“ (Weimarer Ausgabe Bd. 10/III, S. 191). Dem Reformator sei theologisch klar gewesen, dass die Menschen „alle in Sünden empfangen und geboren werden. Durch die Sünde kommt Gottes Zorn über sie und der Tod… Danach kommt die Hölle und der Teufel, die verdammen ewiglich. Da soll nun Christus… durch sein Sterben und Leiden die Sünde der ganzen Welt tragen und von Gottes Zorn, dem Tod, Hölle und Teufel gnädig erlösen und durch sein Auferstehen Gerechtigkeit, Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit und alles, was Adam und Eva im Paradies verloren haben, wiederbringen…“ (WA 20, 331).