Eine gegenseitige Herausforderung
103 S., Evangelische Verlagsanstalt: Leipzig 2007
Forum Theologische Literaturzeitung, Bd. 20
ISBN 978-3-374-02481-0
Vergriffen. Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.
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Theologie – ratlos vor der Esoterik? Umfragen zufolge interessiert sich ein erheblicher Teil der Zeitgenossen für esoterische Fragen und Themen. Dieser enormen Herausforderung muss sich wissenschaftliche Theologie entschiedener, grundsätzlicher und konsequenter als bisher stellen. Nur so kann sie auch theologische Berufe besser darauf vorbereiten, die Sinnsuche, die heute viele Menschen zur Esoterik führt, aus den eigenen Stärken der christlichen Tradition heraus zu beantworten. Werner Thiede schlägt hier Schneisen für die Bewältigung dieser Aufgabe.
Aus den Rezensionen:
„Endlich eine (systematisch-theologisch) bündige Antwort auf eine (spirituell-existentielle) Grundsatzfrage der Gegenwart in prägnanter und präziser Form.“
Evangelische Aspekte
„Thiede kritisiert die Esoterik nicht von ihren oft bunten und schrillen Auswüchsen her. Er belässt es auch nicht bei einer Beschreibung der Phänomene, sondern er beurteilt den ‚spirituellen Monismus‘ dieser Weltanschauung vom trinitarischen Gottesverständnis, hinter das – so Thiede – christliche Theologie nicht zurückgehen kann und darf. Damit formuliert er eine deutliche Ablehnung aller Dialogversuche einer ‚christlichen Religionstheologie‘, die als Vorgabe die Trinitätslehre nachrangig behandelt und damit das ‚unterscheidend Christliche‘ aufgibt: die Einzigartigkeit Jesu. … Die systematische Auseinandersetzung gibt Kriterien an die Hand, um Diskussionen mit Esoterikern auf verschiedenen Themenfeldern zu führen.“
Rheinischer Merkur
„Zudem stehen für den Verfasser Grundsatzüberlegungen zur Verhältnisbestimmung im Vordergrund, weniger eine umfassende Auskunft über die bunte Vorstellungswelt und die Praxisvielfalt des so modischen Esoteriktrends in der gegenwärtigen Gesellschaft.“
Theologische Literaturzeitung
„Theologisch erfolgversprechend zu begegnen ist dem spirituellen Monismus der Esoterik nach Thiede nur durch ein konsequent trinitarisches Gottesverständnis. Als Funktion der Kirche habe Theologie den christlichen Glauben an die göttliche Dreieinigkeit so zu interpretieren, dass die esoterischen Lehren geistiger Alleinheit in ihm aufgehoben, will heißen: bestimmt negiert, bewahrt und zu ihrer eigentlichen Erfüllung gebracht werden können. Was Thiede als kirchlich-theologische Esoterik empfiehlt, ist damit programmatisch umschrieben.“
Theologische Revue
„Diese gut lesbar geschriebene Veröffentlichung hat es verdient, gelesen und beherzigt zu werden, damit die Menschen von dem Selbsterlösungswahn der Esoterik den Weg zu dem einzig tragbaren Fundament des Lebens finden, dem gnädigen und barmherzigen Gott, wie er sich uns in Jesus Christus gezeigt hat.“
Evangelium und Wissenschaft
„Der vorliegende Band bietet Theologen wie Laien gleichermaßen eine äußerst hilfreiche und fundierte Handreichung zur Bewertung der Esoterik und ihrer wichtigsten Strömungen aus christlicher Sicht. Er liefert auf wenig Raum eine substanzielle wie konzentrierte Auseinandersetzung mit dem Thema, die allen Pfarrern, Religionslehrern und interessierten Christen zur Lektüre nur zu empfehlen ist.“
Homiletisch-Liturgisches Korrespondenzblatt – Neue Folge
„Der Verfasser wendet sich in bewährt dialogisch-apologetischer Perspektive zentralen Themen der Esoterik zu. Die Stärke dieses Buches liegt in der Elementarisierung… Für die aktuelle Diskussion liefert Thiedes konzenriertes und gut lesbares Buch wichtige theologische Antworten auf zentrale Herausforderungen durch die moderne Esoterik.“
Materialdienst der EZW
„Thiedes neue, vergleichsweise kleine Schrift geht von der Feststellung aus, dass sich die evangelische Theologie der Herausforderung durch die inzwischen in der bürgerlichen Hauptkultur angesiedelte Esoterik bisher nicht gestellt habe. … Er plädiert auch insofern für eine christlich-mystagogische Bereicherung von Kirche und Theologie, als die Lehre von der unsterblichen Seele gegenüber dem Karma- und Reinkarnationsdenken der Esoterik neu zu entfalten sei, nicht jedoch als Harmonisierung beider. Damit bezieht der Autor in aller Kürze eine inhaltlich gut begründete Position zu der Frage, wo und wie die Herausforderung der Esoterik künftig aufzunehmen sei.“
zeitzeichen
„In der Medienflut unserer Tage wird pausenlos esoterisches Gedankengut transportiert. Dass damit eine enorme Herausforderung für die Kirche gegeben ist, liegt auf der Hand. In seiner Schrift ‚Theologie und Esoterik‘ widmet sich Werner Thiede dieser Aufgabe mit fundiertem Wissen und theologischem Scharfblick. Die Studie ist eine reiche Fundgrube und wertvolle Orientierungshilfe für die Behandlung dieser Thematik in Pfarrkonferenzen, in der religionspädagogischen Fortbildung und in der Erwachsenenbildung.“
Korrespondenzblatt
„Werner Thiede zeigt auf, …. dass Esoterik nicht nur ein Phänomen von außen ist, sondern dass es auch in kirchlich-theologischen Kontexten (übrigens von den Anfängen an) zahlreiche Verflechtungen und Überschneidungen gibt. Insofern dient dieser Beitrag nicht zuletzt auch dem Nachdenken bzw. der Wiederentdeckung einer theologisch verantworteten Esoterik, die sich auf die eigenen ‚Mysterien des Glaubens‘ und die Quellen der eigenen ‚Spiritualität‘ angemessen zurückbesinnt. … Sehr lesenswert!“
Evangelische Verantwortung
„Angesichts der heute verbreiteten Suche nach neuer Religiosität ist Thiedes Buch als Orientierungshilfe wärmstens zu empfehlen, ebenso als Beitrag zur Klärung von naturphilosophisch-theologischen Grenzfragen.“
Prof. Dr. G. Ewald (Amazon-Rezension)