Wer ist der kosmische Christus?

Karriere und Bedeutungswandel einer modernen Metapher

Cover „Wer ist der kosmische Christus?“

513 S., Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 2001
Kirche – Konfession – Religion Bd. 44
ISBN 3-525-56548-8
Vergriffen; nur noch antiquarisch erhältlich. Alle Rechte beim Autor.

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Aus den Rezensionen:

„Die Arbeit geht mit Sorgfalt und umfassender Berücksichtigung der wissenschaftlichen Literatur auf vielfältige Rezeptionen des oft uneindeutig verwandten Begriffs ‚kosmischer Christus‘ ein, und dies für eine Zeitspanne von ca. 100 Jahren. … Die bearbeitete Stofffülle ist beeindruckend, dabei zeichnet sich die Arbeit in formaler Hinsicht durch Klarheit der Gliederung und eine übersichtliche und plausible Darstellung aus. Thiedes Arbeit stellt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Geschichte und der klassischen Ausformungen moderner Esoterik und ihrer Verknüpfung mit zentralen christlichen Metaphern dar. Sie verfolgt nicht nur historische und analytische Absichten, sondern enthält zahlreiche Ansätze zur Erarbeitung einer kosmischen Christologie in kreuzes- und trinitätstheologischer Perspektive.“

Dr. Reinhard Hempelmann (Materialdienst der EZW)

„Das brisante Material steckt im kulturhistorischen Mittelteil. … Thiede hat nämlich entdeckt, dass der Begriff ‚kosmischer Christus’ kurz vor 1900 vermutlich von der Theosophin Annie Besant, einer Schülerin der Madam Blavatsky, geprägt wurde. Die kirchliche Orthodoxie verdankt mithin ‚Häretikern’ die Impulse zur Relektüre ihrer Theologie. Doch wirklich interessant wird es, wo Thiede die Rezeption des Begriffs bei Rudolf Steiner (1861-1925) verfolgt… Thiede arbeitet wichtige Stationen auf diesem Weg heraus und eröffnet damit einen Einstieg in eine historisch-kritische Erforschung von Rudolf Steiners Weltbild. Dies bedeutet, Abschied zu nehmen von der Anthroposophie als zeitloser philosophia perennis, die durch Steiner erkannt und offenbart worden sei.“

Dr. Helmut Zander (Neue Zürcher Zeitung)

„Das Buch bietet reiche und überaus anregende theologische Perspektiven… Insgesamt ist es dem Autor gelungen, zu zeigen, daß die ‚christliche Theologie gut daran tut, sich nach der starken Beeinflussung durch Säkularisierungsströme mittlerweile durch Spiritualisierungsbewegungen an manches Ureigene erinnern zu lassen’, das dann, so wie Thiede es tut, traditionsbewusst und konstruktiv zu entwickeln ist.“

Prof. Dr. Martin Leiner (Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim)

„Thiede sieht Steiner als einen modernen Häretiker, dessen Aussagen über den Christus-Logos sowohl von den Inhalten der kirchlichen Traditionen als auch von den Zeugnissen der Evangelien abwichen. Er wirft diesem vor, dass er den biblischen Christus umdefiniert und das Resultat einer derartigen Verfälschung seiner von Annie Besant in einigen Aspekten entlehnten Christosophie einverleibt habe.“

Ralf Sonnenberg (Novalis)