Die digitalisierte Freiheit

Morgenröte einer technokratischen Ersatzreligion

Cover „Die digitalisierte Freiheit“

258 S., Lit-Verlag: Berlin 2013
2., aktualisierte Auflage 2014
ISBN 978-3-643-12401-2
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Inhaltsverzeichnis und Vorwort [PDF]

Die „digitale Revolution“ schreitet voran – mit all ihren Vorteilen, aber auch Schattenseiten. Was macht sie auf die Dauer mit unserer bürgerlichen und mentalen Freiheit? Entspricht dem technischen Fortschritt eine zunehmende Bequemlichkeits- und Sicherheitskultur, die gewohntes Freiheitsbewusstsein immer mehr einlullt und aushöhlt? Wird deshalb drohender Freiheitsschwund im privaten und öffentlichen Leben kaum mehr als bedrohlich empfunden? Werner Thiede warnt hier vor selbstverschuldeter Unmündigkeit im Horizont einer derzeit emporwachsenden technokratischen Ersatzreligion. Sein 2013 erschienenes Buch ging nach einem halben Jahr aktualisiert in die 2. Auflage und trifft in den Grundthesen auch heute ins Mark.

Aus den Rezensionen:

„Die digitale Transformation wird – das haben die Wahlprogramme 2021 verdeutlicht – in der neuen Legislaturperiode weiter Fahrt aufnehmen. … Allein schon, ja ganz besonders zur Erweiterung und Ergänzung des eigenen Diskussionshorizonts lohnt sich die Lektüre dieses informationsreichen Buches.“

Paracelsus-Magazin online (Oktober 2021)

„Der allenthalben vernehmbaren Euphorie zur Digitalisierung, welche von Wirtschaft und Politik (und auch die Kirchen wollen nicht hintanstehen) mit Verve vorangetrieben wird und das Leben ganz allgemein mehr und mehr beherrscht und beschleunigt, ja die Verschmelzung von Mensch und Maschine angestrebt ist, setzt Werner Thiede sein begründetes Nein entgegen, wiewohl er weder ganz allgemein technik- noch im besonderen internetfeindlich ist …, wohl aber, im Gegensatz zum Großteil der Digitalisierungsenthusiasten, diese Technik kennt und durchschaut und ihre Folgen abzuschätzen vermag.“

Informationsbrief Oktober 2017 der Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“

„Thiede versteht sich weniger als Kritiker des Digitalen denn als Warner. In außerordentlich detaillierter Auseinandersetzung mit den Thesen von Medienwissenschaftlern, Naturforschern, Theologen, Philosophen und Politikkritikern entsteht ein sehr umfassendes Bild des digitalen Problems.“

Nachrichten der Karl-May-Gesellschaft 2/2017

„Es ist durchweg spannend zu lesen, klar gegliedert und mit einer klar ausgedrückten These: Die fortschreitende Difitalisierung unserer Lebenswelt ist ein fundamentaler Angriff auf die Freiheit. … Hier bringt Thiede eine Reihe von Beispielen, die absolut überzeugend sind und die in ihrer Summe durchaus erschrecken können … Besondere Schärfe schließlich erhält Thiedes Buch dadurch, dass er auch ausführlich auf die Digitalisierung des Militärs hinweist (43-46). Die Möglichkeiten, die moderne Kriegsführung durch digitale Techniken wie z.B. Drohnen gewonnen hat, sind in ihrer Konsequenz schlicht inhuman. Dies alles lohnt sich, zur Kenntnis genommen zu werden. Ein unbefangener oder gar unkritischer Umgang mit der Digitalisierung aller Lebenswelten wird dann nicht mehr möglich sein.“

Materialdienst der EZW 12/2016

„Thiede bündelt und zitiert kritische Zeitdiagnostik, die angesichts der Umwälzungen zunehmend lauter wird: aus zurückliegenden und jetzt erneut aktuellen politischen, philosophischen und theologischen Debatten, aus Medien-und Tagesgesprächen, aus literarisch-künstlerischen Kreisen. Für LeserInnen eine wahre Fundgrube fortschrittlicher Diskurse.“

Kompetenzinitiative (Newsletter, November 2015)

„… ist Thiede einer der Wenigen in der Kirche, die es überhaupt wagen, sich dem digitalen Zeitgeist wie ein Fels der Brandung entgegenzustellen. Angelehnt an säkulare Kritiker wie Manfred Spitzer, Frank Schirrmacher, Jaron Lanier, Evgeny Morozow und Byung-Chul Han sowie inspiriert durch ein von Springerkonzernchef Mathias Döpfner kreiertes Schlagwort, hat Thiede vier ‚Freiheitsfallen‘ ausgemacht, vier Sackgassen, in denen sich die Menschheit bei der Digitalisierung zu verrennen droht …“

Korrespondenzblatt Nr. 3/2015

„Das Ziel Werner Thiedes ist die Aufklärung und das Aufrütteln des Lesers über die digitale Revolution und ihrem damit verbundenen Freiheitsverlust in allen Lebensbereichen. … Dabei ist Thiede mit seinen Sorgen und Erkenntnissen durchaus nicht allein auf weiter Flur, sondern befindet sich in guter Gesellschaft mit hochrangigen und wohlangesehenen Journalisten und Vertretern aus allen Wissenschaftsbereichen, deren Aussagen er in seine Analysen einbindet. Es entsteht eine breit angelegte, tiefgehende Gesellschaftsanalyse, die von der Sorge getragen wird, dass der Mensch auf schleichende Weise seine Autonomie bis hin zu seinem Mensch-Sein an sich immer mehr verliert. Der Autor schließt sie mit einem Appell ab, in dem er Handlungsdirektiven liefert, was zu tun und was zu hoffen sei.“

Schwabacher Tagblatt vom 30. Januar 2015

„Es bleibt nach der Lektüre dieses Buches jedem selbst überlassen, zu beurteilen, wie plausibel die hier vorgelegte Gesamtanalyse ist. Aber auch wenn man vielleicht nicht mit allen Einzelausführungen einverstanden sein sollte, ist dies ein kluger, in konstruktiver Weise provozierender und deshalb auch ungemein wichtiger Denkanstoß.“

Evangelische Verantwortung 9+10/2014

„Eindringlich beschreibt Thiede die Datensammelwut des Staates sowie die Kontroll- und Missbrauchsmöglichkeiten angesichts des immer gläserneren Menschen. … Das ganze globale Vernetzungsprojekt trägt religiös-ideologische Züge! Jegliches Hinterfragen wird vonseiten der politisch und wirtschaftlich Mächtigen übergangen oder gar verhindert. … Genau deshalb, um Schneisen durch die Unübersichtlichkeit zu schlagen, braucht es Kompendien wie dasjenige von Werner Thiede. Alles in allem: wärmstens zu empfehlen – oder mit der Sprache sozialer Netzwerke – ‚Gefällt mir‘!“

Deutsches Pfarrerblatt 9/2014

„Zweifellos markiert der Verfasser auch in diesem Band wichtige Probleme gegenwärtiger gesellschaftlicher, politischer und kultureller Entwicklung.“

Theologische Literaturzeitung 6/2014

„Man darf diesem provokativ, aber nicht leichtfertig geschriebenen Buch viele aufmerksame Leser wünschen.“

Nachrichten der Evang.-Luth. Kirche in Bayern 5/2014

„Thiede gelingt es, die Digitalisierung auf Menschenbild, Gesellschaftskonzept, Umweltfragen und Gottesvorstellungen zu beziehen und so zu zeigen, dass etwa die Hoffnung auf eine vollständige Steuerung und Beherrschbarkeit unseres Lebens durch Digitaltechnologie einem Gottesersatz gleicht. Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte, dem digitale Medien längst zur Selbstverständlichkeit geworden sind und dem gleichzeitig seine Freiheit ein hohes Gut ist.“

podium 3/2014

„Der Pfarrer und apl. Professor fur Systematische Theologie nimmt für sich in Anspruch, in seinem kleinen Werk eine ‚einseitige‘ Stellungnahme zur sog. digitalen Revolution abzugeben. Und zwar ganz bewusst einseitig, d.h. aber aus einem ganzheitlichen Blickwinkel, und nichtsdestoweniger mit über 900 Anmerkungen untermauert. Er beschreibt eindringlich vier Freiheitsfallen, nämlich die politische, die ökologische, die lebenspraktische und die spirituelle Freiheitsfalle. Der Autor macht deutlich, dass es sich beim Internet der Dinge nicht um die ferne Zukunft handelt, sondern um die nächsten 10 Jahre. Umso leidenschaftlicher sein Appell zum ‚Iebenspraktischen‘ Widerstand: ‚Dem zunehmenden Digitalisierungsdruck mutigen Freiheitswillen entgegenzustellen, statt freiheitsgewohnter Bequemlichkeit alle Wachsamkeit und Achtsamkeit zu opfern, ist heute erste Bürgerpflicht‘.“

Umwelt – Medizin – Gesellschaft 1/2014

„Was hat es mit dem technischen Fortschritt denn wirklich auf sich? Digitalisierungswahn: Bringt eine große Datenmenge tatsächlich die gewünschte mentale Freiheit oder verhält es sich hier eher umgekehrt? … Für den Pfarrer und Autor entwickelt sich eine technokratische Ersatzreligion, die ihren hohen Preis fordert: Sie frisst ihre Kinder in digitaler Planwirtschaft. Hier regiert das Gesetz der Maschine, Gedanken werden berechnet, bewertet und verkauft. Damit ist auch der ‚innere Mensch‘ beeinflusst.“

Paracelsus 2/2014

„Prof. Dr. Werner Thiede, der bereits mit seinem Buch ‚Mythos Mobilfunk‘ ein sehr aktuelles Thema vorgestellt hat, greift hier das Thema Freiheit in einer digitalisierten Welt auf. Heißt es doch immer wieder, dass die Zukunft der digitalen Welt gehöre, da sie den Menschen frei und unabhängig mache. Dieses Freiheitsversprechen ist nach Thiede jedoch mit Freiheitsfallen verbunden… Wenn man am Schluss dieser Arbeit der 936. Anmerkung begegnet, dann wird noch einmal klar, dass Thiede unter den genannten vier Freiheitsfallen ein Material zusammengetragen hat, das alle Aspekte der Freiheit und seiner Gefährdung durch die digitale ‚Revolution‘ anspricht und somit die Größe und die Begrenztheit der Digitalisierung des menschlichen Lebens eindrucksvoll beleuchtet. Ein Literatur- und Anmerkungsverzeichnis beschließen diese fundierte und aufrüttelnde Arbeit zu aktuellen Situation des Menschen in einer durchgehend digitalisierten Welt.“

ETHICA 1/2014

„(Nicht nur) die Enthüllungen des früheren US-Geheimdienst-Mitarbeiters Edward Snowden scheinen die Befürchtungen um die sich zunehmend einschränkende Freiheit im Internet-Zeitalter, wie sie dieses Buch expliziert, zu bestätigen. Der Autor begreift die ‚digitalisierte Freiheit‘ (Buchtitel) als ‚technokratische Ersatzreligion‘ (Untertitel), die den deutlich wahrnehmbaren Freiheitsschwund im privaten und öffentlichen Leben kaum mehr als bedrohlich empfindet und eine selbstverschuldete Unmündigkeit praktiziert …“

lehrerbibliothek.de (https://lbib.de/Die-digitalisierte-Freiheit-Morgenroete-einer-technokratischen-Ersatzreligion-83967)

„Menschen, Konzerne und Politiker sind durchaus fähig, sie [die Digitalisierung] zu steuern und zwischen Chancen und Gefahren zu wählen. Wie das geht, dazu gibt Thiede kluge Ratschläge.“

idea Spezial zur Leipziger Buchmesse 2014

„Das neue Buch des evangelischen Pfarrers, Theologieprofessors und Publizisten Werner Thiede macht in aller Schärfe das Unbehagen an der digitalen Revolution spürbar… Das Buch bündelt und zitiert kritische Zeitdiagnostik, die zunehmend lauter wird: z.T. schon in zurückliegenden, jetzt erneut aktuellen politischen, philosophischen und theologischen Debatten, in diversen Medien- und Tagesgesprächen, in literarisch-künstlerischen Kreisen. Es sieht die Digitalisierung weiter im Vorwärtsmarsch, und wer will sie noch bremsen? Es geht ihm darum zu zeigen, ‚dass es vielleicht schon bald kaum noch Verweigerungsmöglichkeiten gegenüber den verschiedenartigen Zugriffen der Digitalmächte geben wird‘ (S. 10) … Die Streitschrift sieht die digitale Revolution inzwischen im Stadium und Status einer ‚Ersatzreligion‘ angelangt (S. 25), deren Herrschaft unsere Freiheit massiv bedroht.“

Dr. habil. Peter Ludwig (amazon.de)

„Mit seinem neuesten Buch legt der Theologe Prof. Werner Thiede eine hochaktuelle Abhandlung über die Auswirkungen der Digitalisierung unserer Kultur und insbesondere der mobilen Kommunikation vor… Thiedes Analysen decken Strukturen und Denkmuster auf. Auch analysiert er in einem Kapitel mit großem aktuellem Wissen kompakt die Gesundheitsgefahren des Mobilfunks und die Politik der Bundesregierung. Im Anhang bezeugen über neunhundert Fußnoten, dass Thiede über ein bewundernswert umfangreiches und detailliert belegbares Fachwissen verfügt.“

Diagnose-Funk kompakt 11/12 2013